Vorwort
Solltest du wegen dem ungewöhnlichen Titel Wassermelonensafari diesen Bericht angewählt haben, dann lohnt es sich den ganzen Artikel zu lesen. Er handelt von einer Woche Sommerferien in Korfu im Jahre 2004 und irgendwo wirst du sicher auch den Grund finden, wieso ich dieses literarisch hoch stehende Werk so getauft habe.
Sollte dich hauptsächlich Griechenland und Korfu interessieren, dann empfehle ich dir besonders den Bericht vom 5.8.04. Falls deine Interessen genau anders liegen wirst du diesen Tagesbericht wohl eher etwas trocken finden. Aber es soll ja für alle was dabei haben. Ach ja und falls du auf Abenteuerurlaub stehst mit täglich neuen Prüfungen und so. Halt wo du deine Grenzen testen kannst, dann musst du unbedingt Ferien in Griechenland buchen. Ein einem kinderfreundlichen 3 Sterne Hotel kommts sehr gut und das Mesonghi Beach auf Korfu ist Top in dieser Klasse. Lass dich einfach durch den Reiseveranstalter nicht verwirren, wenn er dir versichert, dass das eine Erholungsspendende Insel ist. Aber jetzt alles der Reihe nach. Viel Vergnügen!
3.8.04
Sie sind da: Die Ferien, endlich sind sie da. Eigentlich kann ich es noch kaum realisieren. Das erste Mal eine Woche Badeferien per Flieger auf einer Insel und das erst noch mit Jasmin (Wenn du nicht weisst, wer das ist, musst du uns halt mal zum essen einladen).
Ich habe zwar immer noch bedenken wegen dem Reiseziel Korfu/Griechenland: In wie fern entspricht die Schilderung im Prospekt dem, was wir antreffen. Und die letzten Tage in der Schweiz war es schon heiss (bis 34°). Im Süden wird es wohl bestimmt nicht besser werden. Aber gebucht ist gebucht. Also los!
Die Abflugzeit Dienstag 15:30 war sogar für Langschläfer wie mich akzeptabel und das Check-In verlief problemlos. Pünktlich hob der Flieger der Edelweiss-Air ab und schlug Kurs Korfu ein. Das Essen an Bord war nicht besonders: Ein Nudelsalat-Dings im Curry-Look und 3-4 Stückchen kaltem Poulet-Fleisch trafen nicht wirklich mein Geschmack. Aber Jasmin hats geschmeckt. Das Dekorations-Salzgürkchen und die Tomatenscheibe waren schon eher mein Fall. Darum lags nahe die Speisen neu zu aufzuteilen. Also nochmals Nudeldings und Poulet für Jasmin und Dekorationsgemüse für mich. Und weil ich so artig war durfte ich auch gleich beide Kokosnuss-Creme-Desserts ausschlabbern.
Kaum verköstigt tauchte nach 100 Minuten Flug auch schon die Insel Korfu unter uns auf. Zuerst machte es den Anschein, als ob der Pilot eine andere Insel im Kopf hätte, denn wir flogen am Flugplatz vorbei. Doch nach einer harten Rechtskurve war die Landebahn (Bei uns wäre das eine bessere Hauptstrasse) wieder vor bzw. unter uns. Sie beginnt übrigens auf einer aufgeschütteten Halbinsel. Ist noch ein ulkiges Gefühl wenn einem plötzlich Badegäste zum Fenster rein winken und man an einem weissen Kloster auf nem Felsen im Wasser draussen vorbei düst. Da uns ja aber der Geschäftsführer der Edelweiss (Kapitän Karl Kistler) persönlich herum kutschierte musste das ja gut kommen.
Die Einreisekontrolle bestand dann aus einem Dimitri, der nur gerade schaute, ob man etwas passähnliches in der Hand hatte. Auf der Bussfahrt zum Hotel wurden auch schon die örtlichen Verkehrsregeln demonstriert. In den Tipps zur Automietung stand dann auch "Der Einheimische nimmt den Vortritt grundsätzlich für sich in Anspruch" und "vor dem Überholen und vor engen Kurven hupt der Grieche normalerweise. Machen sie also auch von der Hupe ungezwungen Gebrauch!". Und ihr werdet es nicht glauben: Der beknackteste Fahrer in diesem Chaos hatte tatsächlich ein Schweizerkreuz und ZH 34?? auf dem Nummernschild seines silbergrauen Ferrari F40 und überholte damit den Bus an einer Stelle, an der ich froh war nicht selber den Car lenken zu müssen.
Kurz vor dem Aussteigen hat uns dann die Reiseleitung (ein Dimitris) noch "by the way" verklickert, dass wir im grössten Hotelkomplex des Balkans untergebracht sind. 2800 Betten, 4 Restaurants, 2 Rezeptionen und ein eigener Strand. Upsi! So gross hat das Teil im Katalog nicht ausgesehen (Bild: Bungalowdörfchen). Der Zimmerbezug und das Abendessen waren nicht nennenswert. Lediglich der Dessert überraschte. Nach dem Essen haben wir noch etwas die Gegend des Hotels erkundet, aber nur schon die Wanderung bis an den Eingang der Hotelanlage dauerte fast 10 Minuten. Ach ja und die Temperaturen schienen auch akzeptabel. So um 21:00 Uhr Ortszeit (+1 Stunde gegenüber Schweizer Sommerzeit) waren es noch angenehme 24 Grad (höchst persönlich gemessen).

Was sich später eher als Problem heraus stellen sollte war, dass unser Gebäude äusserst ringhörig ist und die Wasserinstallationen so stark rauschen, dass es die ganze Insel mit bekommt, wenn man auf dem "stillen" Örtchen war.
Autor: Stefan Thalmann
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